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Umgang mit Fettbränden

Eine alltägliche Situation:
Die Pfanne mit heißem Fett steht auf dem Herd, das Telefon klingelt, das Gespräch zieht sich in die Länge, das Fett ist vergessen. Es beginnt zu sieden. Es qualmt stark. Noch besteht keine direkte Brandgefahr. Siedendes Fett kann aber schon schwere Verbrennungen verursachen, zum Beispiel, wenn ein Kind die Pfanne am Stiel vom Herd zieht. Deshalb sollte, wenn das Kochen oder Braten unterbrochen wird, das Kochgerät sofort von der Feuerstelle genommen und der Deckel aufgelegt werden. Wer kleine Kinder hat, schiebt das Kochgerät am besten auf eine hintere Kochstelle. Der Pfannenstiel muss für das Kind unerreichbar sein. Kommt Wasser mit brennenden Öl oder Fett zusammen, verdampft das Wasser schlagartig und vergrößert sein Volumen. Das brennende Fett wird aus dem Behälter herausgeschleudert und verteilt sich in feine Tröpfchen. Es entsteht ein Luft-Fett-Gemisch, das zu einer explosionsartigen Verbrennung der Fett-Tröpfchen führt. Ein bis zu fünf Meter hoher Feuerball entsteht. Nur wenig später steht die Küche in Flammen. Der Koch oder die Köchin erleidet schwere Verbrennungen, die tödlich enden können.

Was passiert bei einer Fettexplosion?

Wenn man ein handelsübliches Frittier fett auf seinen Zündpunkt von 280 Grad erhitzt, kommt es zu einer Selbstentzündung. Wird dann beim Löschen das falsche Löschmittels "Wasser" angewandt, kommt es zu einer so genannten Fettexplosion.
Dabei läuft folgender Vorgang ab:
Das auf das heiße und brennende Fett aufgebrachte Wasser verdampft explosionsartig. Mit dem Übergang des Wassers vom flüssigen Zustand in die Dampfphase, erfolgt eine riesige Volumenausdehnung, die heiße und brennende Fett teile mit reißt.
Aus einem Liter Wasser können dabei 1700 Liter Dampf werden. Somit wird die Verbrennungsoberfläche erheblich größer, was eine noch bessere Verbindung von brennbarem Stoff mit Sauerstoff ermöglicht und letztlich zu einer Stichflamme führt.

So verhindert man Fettexlosionen:

  • Frittiergut trocknen.
  • nicht zu viel Fett oder Öl ins Gefäß geben.
  • Fett oder Öl nicht überhitzten.
  • gealtertes und verbrauchtes Fett rechtzeitig erneuern.
  • Fette und Öle beim Erhitzen ständig beaufsichtigen!
  • Denken Sie auch beim gemeinsamen Fondue an die Gefahren mit überhitztem Fett!

!!! Kommt es doch einmal zum Brand nicht mit Wasser löschen !!!

Das richtige verhalten bei einem Fettbrand:

  • Nicht mit Wasser löschen.
  • Nur Feuerlöscher verwenden, die für Fettbrände geeignet sind. Die Löscher sind entsprechend gekennzeichnet.
  • Keine Löschdecken verwenden (sie brennen durch.)
  • Schalten Sie die Energiezufuhr (Gas /Strom) Ihres Herdes ab.
  • Wenn möglich Deckel auf den Topf.

!!! In jedem Fall die Feuerwehr über Notruf 112 rufen !!!

Der richtige Feuerlöscher für Fettbrände

Sind Feuerlöscher der Brandklasse F, das darin enthaltene Löschmittel löscht bei Speiseöl und sonstigen Fettbränden zuverlässig durch Verseifung der brennenden Flüssigkeit. Es bildet sich eine Sperrschicht über dem Brandherd, der Zutritt von Sauerstoff wird unterbunden. Gleichzeitig kühlt das Löschmittel das Öl oder Fett unter die Selbstentzündungstemperatur herunter und verhindert damit ein erneutes Aufflammen des Brandes.

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