07305 21533  Eggingerstraße 6/1

Historie

Die Feuerwehr Ulm - Einsingen war nicht immer eine Freiwillige Feuerwehr. Sie wurde als Pflichtfeuerwehr gegründet und findet ihre erste urkundliche Erwähnung am 6. Juni 1880 in der von der Stadt Ulm vorgelegten Feuerlösch-Ordnung. Diese wurde noch am gleichen Tag vom Gemeinderat geprüft, beurkundet und der anwesenden Bürgerschaft bekannt gemacht. Die Existenz einer Wehr in diesen Jahren war jedoch noch keine Garantie für den Erfolg der Brandbekämpfung. Für den Fall, dass die eigenen Kräfte nicht ausreichten, verfügte die Einsinger Feuerwehr , wie bei den meisten Wehren üblich, über eigene „Feuerreiter“, die im Brandfall in die Nachbarorte Eggingen, Erbach, Ermingen und Grimmelfingen entsandt wurden, um Hilfe zu erbitten. In dem Dokument „Besondere Vorschriften für den Fall des Ausbruchs eines Brandes im Ort“ aus dem Jahre 1881 heißt es wörtlich unter Punkt 9:
“Sobald Sturm geläutet wird, haben die Besitzer von Pferden mit diesen bei Vermeidung von Strafen sich vor das Rathaus zu begeben, damit Feuerreiter abgesendet und Feuerspritzen bespannt werden können.“

Punkt 10:
''Für die zuerst vor dem Rathaus vollkommen zur Verwendung gerüstet erscheinenden Pferde werden den Besitzern Prämien gegeben: für das erste von 2 Mark, für das zweite 1Mark 50, für das dritte 1 Mark neben der Vergütung für wirkliche Dienstleistung.“

Punkt 11:
''Für das Feuerreiten und das Führen der Spritzen werden folgende Vergütungen geleistet: für den in die Oberamtsstadt 3 Mark, in die benachbarten Orte 2 Mark. Zur Bespannung der Spritze werden 4 Pferde verwendet wovon der erste an der Deichsel 4 Mark 50, der zweite 4 Mark erhalten soll.“

Zu der allerersten Wehr- oder Geräteausrüstung jener Zeit liegen uns leider keine Dokumente vor, doch laut den Überlieferungen und einigen noch vorhandenen Feuerwehrbetänden waren dies Leitern und Einreißhaken, sowie Feuereimer aus Leder. Außerdem stand unseren Vorgängern auch eine heute noch erhaltene Handdruckspritze bereit. Sie besteht aus einer Truhe mit einem doppel wirkenden Kolben und musste zum Brandplatz getragen werden. Dort wurde Wasser hineingeschüttet und dann der Kolben durch wippen betätigt. Weiterhin war die Einsinger Feuerwehr im Besitz einer Feuerspritze der Firma Magirus, die sich auf einem Wagen befand, der mit Pferden bespannt werden konnte. Diese Pumpe verschwand jedoch um die Zeit der Kriegsjahre, bis sich herausstellte, dass sie ein Einsinger Bauer zerlegt, die zahlreichen Messingteile verscherbelt und den Wagen angeblich für ein Güllefass verwendet hatte.

1887 - 1948

1887

Anno 1887 fanden die Gerätschaften im Feuerwehrgerätemagazin an der Stelle des heutigen Dorfbrunnens einen zentralen Standort, nachdem sie bislang bei verschiedenen Einsinger Bürgern aufbewahrt wurden.
Ein Raum dieses Gerätemagazins diente zeitweise sogar als Gefängnis.

1927

Eine weitere große Neuanschaffung erfolgte Ende Juli 1927 und ist uns heute noch sehr gut erhalten. Dabei handelt es sich um eine um eine Mechanische Leiter der Firma C.D. Magirus die zum größten Teil aus Holz besteht und ausgezogen eine Höhe von über 11 Metern erreicht. Wegen ihrer Länge von 6,85 m musste noch im selben Jahr das Feuerwehrgerätemagazin erweitert werden.

1928

Im Februar 1928 brannte ein Schweinestall des Schlickhofs nieder, an dessen Platz heute unser Feuerwehrgerätehaus steht.

1933

1933 wurde die Aufstockung der Pflichtfeuerwehr auf 85 Mann in 4 Löschzügen, damals noch Rotten genannt, protokolliert. Im Jahre 1934 wurde dann die erste Motorpumpe mit der Bezeichnung TS 8 angeschafft. Es ist eine sogenannte Tragkraftspritze von Magirus, die sich noch heute mit Zubehör in einem Anhänger befindet, der damals im Brandfall von einem Traktor gezogen wurde.

1936

Im Juli 1936 schrieb der Bürgermeister Scheffold an den Landrat in Ulm: Am 6. Mai d. J. wurde die hiesige Pflichtfeuerwehr aufgelöst und eine freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen. Bis jetzt gehören der freiwilligen Feuerwehr - Löschzug - 32 Mann an. Vom Bürgermeister werden dem Herrn Landrat zur Ernennung als Kommandant der bisherige Feuerwehr Kommandant Konrad Götz, Metzger & Landwirt als sein Stellvertreter Rudolf Iberle, 1. Beigeordneter in Vorschlag gebracht.

1937

Die Jahre 1937 bis 1957 sind leider nicht schriftlich dokumentiert. Einige Unterlagen gingen offensichtlich in den Wirren der Kriegsjahre verloren. Nach Berichten unserer Kameraden aus der Altersabteilung gab es in Einsingen einige nennenswerte Einsätze.

1940

Um 1940 gab es einen Stallbrand auf dem Aussiedlerhof Münst , wo heute die Firma Wagner ihr Geschäft betreibt.

1945

Im Februar 1945, als die örtlichen Industriegebiete das Ziel schwerer Fliegerangriffe waren, brannte erneut eine Scheune des Bauernhof Münst. Weiterhin wurde das Maschinenhaus der Firma Kodak AG, wo heute die Firma Reinecker ihren Platz einnimmt, völlig zerstört. Mehrere Firmengebäude wurden schwer beschädigt.

1948

1948 brannte die Scheune der Familie Eble hinter dem Gasthaus Adler.

Junge Geschichte

Als „Junge“ Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Einsingen kann die Zeit ab 1974 bezeichnen. In diesem Jahr wurde die Freiwillige Feuerwehr Einsingen, im Zuge der Eingemeindung Einsingens nach Ulm, eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ulm, die Geburtsstunde des Löschzug 11.
Ab dieser Zeit nimmt auch regelmäßig eine Gruppe unsres Löschzugs an Leistungsübungen teil. Zu unseren weiteren Aufgaben gehören seit 1981 die Sicherheitswachen bei Veranstaltungen in der Turn und Festhalle sowie der Wochendienst in der Ulmer Hauptwache, den ein Teil unsrer Mannschaft regelmäßig abhält. Als weiterer Dienst kam 1984 die Sicherheitswache im Ulmer Theater hinzu.

1984 Neues Löschfahrzeug LF 16 TS

1984

Das erste Feuerwehrfahrzeug kam im Dezember 1984 in Einsingen an.
Ein Löschfahrzeug vom Typ LF 16 TS des Fabrikats Mercedes – Benz stand nun im alten Feuerwehrgerätemagazin zum Einsatz bereit.

1986 Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehaus

1986

1986 Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehaus Einsingen in der Eggingerstr. 6/1
Bildergalerie...

1987 Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehaus

1987

Im September 1987 konnte endlich das neue Feuerwehr – Gerätehaus eingeweiht werden. Dies wurde zwei Tage lang gebührend gefeiert.
Am Samstag, den 12. Sept. fanden zwei Schauübungen statt, ein Brand und ein Verkehrsunfall. Am Sonntag wurde das Gerätehaus von Pfarrer Hiemesch bei gutem Besuch, bestem Wetter und anschließendem gemütlichem Beisammensein eingeweiht.
Bildergalerie von der Einweihungsfeier
Bildergalerie von der Schauübung Verkehrsunfall
Bildergalerie von der Schauübung Brand

1988 Brand Landwirtschafliches Gebäude

1988

Am Ostersonntag, den 3. April 1988 heulten gegen 18:15 Uhr die Einsinger Sirenen auf. Als die ersten Männer des Einsinger Löschzuges am Einsatzort, dem Gehöft der Familie Eble, eintrafen, stand der hintere Querbau des hufeisenförmig angelegten Hofgut bereits in voller Ausdehnung in Flammen. Mit Unterstützung des Löschzugs Eggingen und der Wachbereitschaft der Ulmer Feuerwehr begann man aus dem Schweinestall zu retten, was noch zu retten war. Die meisten Mutterschweine und die Mehrzahl der rund 100 in dem Stall untergebrachten Ferkel fanden jedoch einen grausamen Tod. Die äußerst schwierige Hauptaufgabe war es, die angrenzenden und umliegenden Wohn- und Stallgebäude zu schützen. Da dies durch bis zu 50 Feuerwehrleute gelungen ist, konnte ein noch größerer Schaden verhindert werden. Die Wasserversorgung erfolgte aus Hydranten und aus dem Brunnen von Herrn Stöferle.

Auch in der jüngeren Vergangenheit gab es reichlich Einsätze, zu denen auch viele Kleineinsätze gehören.
Zu ihnen zählen unter anderem Autobrände bei den Sportplätzen, Heustockbrand bei Anton Renz, Zimmerbrand bei der Firma Wagner, Gartenhausbrand am Darrenweg, Kleinbrand am Bahnhof, Wohnungsbrand im Distelweg, Lastwagenbrand in der Eggingerstraße, Flächenbrände bei der Katharinenstraße, beim Schlick-Hof und beim Frank-Hof, Kleinbrand im Schweinstall bei Familie Eble, überflutete Kellerräume, Rohrbrüche, Verkehrsunfälle an der B311, Großbrand bei Familie Eble, Schwelbrand bei der Fa. Möbel Prinz, Sturm- und Hochwassereinsätze, Personensuche.

1990 Erste Feuerwehrhockete

1990

Im Mai 1990 wurde die erste Feuerwehrhockete ins Leben gerufen. Heute gehört sie zu den Festen, die sich eingebürgert haben. Bei Musik und Verpflegung lassen es sich Jahr für Jahr eine Vielzahl an Einsinger Bürgern und sonstigen Gästen in unserem gemütlichen Hof gut ergehen. Wir freuen uns über jeden Gast. 1990 wurde auch unsere Jugendfeuerwehr gegründet, die in den Anfängen aus 16 Jugendlichen bestand. Die Funktion des Jugenfeuerwehrwartes und somit die Ausbildung übernahm Johann Maucher.

1991 Neues LF 8/6

1991

Ende November 1991 wurde unser Löschfahrzeug LF 16 TS durch eine Neuanschaffung, ein LF 8/6 des Fabrikats Iveco, ersetzt.

2000 125. Jahre Feuerwehr Ulm Einsingen

2000

Am 22. Und 23. Juli 2000 feierte die Feuerwehr Ulm - Einsingen ihren 120. Geburtstag. Gleichzeitig wird an diesen zwei Tagen die neue Fahne der Feuerwehr Ulm Abteilung Einsingen eingeweiht. Die Jubiläumsfeier mit Fahnenweihe wurde zahlreich und Gebührend gefeiert.

2000 Bilder von der Mannschaft
2017 Fahrzeugweihe neues LF 10

2017

Am 28.05.2017 wurde unser neues LF 10 eingeweiht und in den Dienst der Feuerwehr Ulm – Einsingen gestellt.
Mit einem Festumzug und Marschmusik bekleideten zahlreiche Besucher und benachbarten Feuerwehren unser Fahrzeug von der Kirche St.Katharina in die Turn und Festhalle Einsingen.
Bei dem Festakt in der Gemeindehalle sorgte der Musikverein Einsingen für eine gute Stimmung, so das es eine gelungene Fahrzeugweihe wurde.
Bildergalerie:

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